servus
cyparis,
ein wunderschönes und anspruchsvolles stück lyrik in herrlich melodiöser und dem inhalt entsprechend angemessen eindringlicher reimform ist dir hier gelungen!
schon lange habe ich mich an etwas kaum sattlesen können und war wie magisch angezogen, doch hier ist es so. danke dafür! immer dort, wo das ganze mehr bildet als die bloße summe seiner teile, ist für mich ein stück kunst entstanden. etwas eigenständiges, originäres und ein stück seelenschau - auf die des dichters und auf die eigene, wenn man sich von der melodie in den inhalt mitströmen lässt.
ein wunderbar sanft-wehmütiges gedicht auf das thema des "von-etwas-nicht-lassen-könnens".
die zeilen
Zitat:
Am Steg hat mein Nachen angelegt.
Frischkalfatert und blankgefegt.
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sind m.E. perfekt. eine verschmelzung von realismus ("kalfatert", "blankgefegt") mit romantik ("nachen"), die nicht eine sekunde lang den text auch nur in die nähe von gefühlsduseligem, "unehrlichem" kitsch rücken lässt. vielmehr lese ich hier schönheit in bildern und worten sowie klang.
ein in sich mehr als stimmiger text: nicht das geringste fehlt. mehr ginge gar nicht mehr, ohne das maß auch nur im geringsten überzustrapazieren und so ins unglaubwürdige abzugleiten. was will ich mehr! kunst, und nicht "nur" kunstfertigkeit ist hier zu finden!
herzliche verneige-grüße,
fee
ps: ein nicht-erwähnter tippfehler kann durchaus auch zeichen von höflicher zurückhaltung sein....