Schlaf
Wie seltsam ist es doch, sich niederlegen
im Wissen, dass man träumend sich verliert,
kaum ahnend, ob auf unbekannten Wegen
das Selbst den Weg ins Morgen finden wird!
Wie seltsam ist es doch, in das Vergessen
zu tauchen, ohne Zweifel oder Gram,
sogar erleichtert, dankbar im Ermessen
all jener Lasten, die zuvor man übernahm.
Komm, Bruder Schlaf, du freundlicher Geselle:
Du bist der Eine, der zum Schweigen bringt,
was Kummer je aus tief verborgner Quelle
an Unsaat auswirft, die das Herz durchdringt.
Bedecke du mit dunklem Nicht -Erinnern
für ein paar Stunden heilend mir den Sinn!
Wie seltsam ist es doch, mit dir im Innern
mich zu verlieren, wissend , dass ich bin....
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
Geändert von a.c.larin (09.03.2017 um 22:03 Uhr)
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