Dichterfurz
Dichterfurz
Heut ist mir so herrlich romantisch zumut,
der Mond ist so voll, und ich könnte jetzt gut
ein Mädchen mit feurigen Blicken
vernaschen und danach verdrücken.
Und singen von Wein und von Weib und Gesang.
Ich könnte danach auch noch stundenlang
in Worthülsen sülzen und schwärmen,
mit lyrisch geblähten Gedärmen.
Ich könnte – doch habe ich just
auf Windeier keine Lust.
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© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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