Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 02.11.2020, 10:20   #7
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

lieber thomas,

vorab : 2 druckfehlerchen : nichts Wichtiges
und Wunderdinge
(oder meintest du: wunde Dinge?)

ich frage mich, ob es nicht besser wäre, den ausdruck nichts Wichtiges" durch
"nichts Sichtbares" zu ersetzen - denn ganz so "unwichtig" ist ja eine pandemie nicht .


dein gedicht bringt die verwirrung, enttäuschung und überforderung durch die derzeitige pandemie zum ausdruck.
ob wir aber zwingendermaßen dabei einander hassen müssen, sei dahingestellt.
ich denke nicht. eher im gegenteil: besonnenheit ist angesagt.

leider hat die über einige jahrzehnte verwöhnte westliche spaßgesellschaft den umgang mit krisen verlernt: alles soll schnell und problemlos lösbar sein. am besten vom staat.
zack! zack! zack! - flink wie ein e-mail soll die lösung erfolgen.

so flink ist bestenfalls das virus - aber sogar dieser übeltäter hat jetzt einige monate gebracht, um europa und die restliche welt auf den kopf zu schnellen.

lösungen dauern ungleich länger. krank werden geht schnell - heilung braucht zeit.

wir dürfen also nicht ungeduldig werden. ( wobei mir schon klar ist, dass für manche der zeitrahmen arschknapp wird). nichtsdestotrotz fehlen uns aber die erfahrungswerte. auch die besten von uns können nur schätzen, raten, rechnen - und hoffen!

jammern hilft nicht: die kacke ist am dampfen! wir werden einen langen atem brauchen, jede menge geduld mit- und solidarität füreinander.

gegenseitige schuldzuweisungen werden zwar auch aus politischem kalkül in die menge geworfen - helfen da aber rein gar nix.

die menschheit wird als gesamte menschheit diese sache lösen lernen müssen.
da können wir gleich mal üben. und dann bewältigen wir den klimawandel.

lg, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten