Thema: Lyrische Wege
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Alt 24.02.2016, 18:18   #2
ginTon
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Hi Dana...

das Gedicht gefällt mir irgendwie sehr gut. Da höre ich glatt ein wenig Baudelaire
und die Moderne heraus, angeekelt von der Welt, weiß der Dichter nicht, ob er
sich dieser zuwenden soll oder nicht. Das Fatale an der ganzen Sache ist, dass
er sich ja immer wieder zuwenden muss, um seinen Schreibprozess in Gange zu
halten. So wird er sich also mit seiner Empfindlichkeit immer wieder diesen neg.
Dingen aussetzen müssen und wieder Schwanken, so bald er wieder vom Schreib-
prozess befreit auf den Boden der Tatsachen schauen muss. Eben wie der
hinkende Albatross, dort auf dem Schiff.

Dein Gedicht wirft aber noch ein anderes Phänomen auf, dass gerade durch
Gleichgesinnte sich der Vorgang im Schreiber sogar noch zu verstärken scheint.
Ist ja auch scheinbar logisch, sieht er den anderen, sieht er sich selbst, seine
Sorgen und Zweifel und verstärkt diese noch reflektorisch.

Wirft gute Fragen auf, das Werk, wie ich finde und ist gut geschrieben...

liebe Grüße gin
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