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Alt 30.05.2011, 08:37   #6
LyTau
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Hallo larin, du hast mir aus dem Herzen Gesprochen!

Hallo Faldi,
dein Gedicht verstehe ich als eine tendenzielle Selbstkritik.
Und das finde ich nur richtig, denn nicht umsonst sagt ein altes Sprichwort, man soll zunächst vor dem eigenen Haus kehren...
Inhaltlich betrachte ich das Thema als sehr problematisch, denn jeder von uns hat nur begrenzte Zeit, um sich dem Forum zu widmen,
wir sind doch nur Hobbydichter und müssen uns unsere Brötchen Hauptberuflich verdienen, was eine Menge Zeit beansprucht.
Und warum manche mehr oder weniger kommentieren, kann unterschiedliche Gründe haben, die sich zeitweise auch ändern.
Ich konnte aber oft genug beobachten, dass manchmal auf einen gut gemeinten Kommentar eine aggressive oder sogar herausfordernde Reply folgt.
Unter diesen o.a. Umständen kann ich nur gut verstehen, wenn mache Autoren als unmittelbare Folge das Kommentieren vermeiden.
Denn wer von uns will eigentlich eine Konfliktsituationen absichtlich provozieren, die nur Zeit raubt und zu nichts anderem als zu weiteren
Selbstdarstellungen führt? Ich möchte gerne daran glauben: Niemand von uns.

Gemeinschaft ist ein schönes Wort. Und bleibt es auch nur als Wort, wenn es uns als Miteinander nicht gelingt. Wenn wir mit dem Fingerchen ständig auf die Anderen zeigen und mit der Kritik nicht bei sich selbst anfangen. Ich z.B. habe nur begrenzte Zeit, mich meinem heiß geliebten Hobby zu widmen. Wobei ich aus bestimmten Gründen zum schreiben 3x so viel Aufwand, Energie und Zeit benötige, als die meisten von euch. Trotzdem versuche ich so oft die Anderen zu kommentieren,
wie es mir nur möglich ist. Wobei ich nicht sehr aufmunternd empfinde, wenn man dabei manchmal Antworten in einem schnippischen oder herablassenden Ton erhält. Oder man kommentiert, und dann merkt man, dass eigene Werke trotzdem unkommentiert bleiben.
Wie gesagt, das Thema, das du angeschnitten hast, ist zu vielschichtig, bunt und mit allen Schattierungen des Lebens geprägt.
Du präsentierst in deinem Gedicht aber nur eine Schwarz-Weise Version und gerade das betrachte ich als unbefriedigend und deiner positiven Neigung, in die Tiefe zu gehen, als nicht würdig.

Nun möchte ich aber auch zu dem Aufbau des Gedichtes zurück kommen: Das Gedicht ist in vierhebigen Jamben durchgängig geschrieben,
in der 2.u. 3. Str. 1. U 3. Z. verwendest du unechte Reime(schade), in der 4. Str. wirkt auf mich den Reim auf Narzisst/Optimist irgendwie erzwungen. In der 7. Str. finde ich ebenfalls den Reim routiniert/funktioniert als wenig gelungen.
Aber das mag auch nur mein persönliches Empfinden sein, ich berufe mich hier nicht auf Allgemeingültigkeit.

Insgesamt habe ich dein Werk aufmerksam gelesen und gerne kommentiert.

liebe und optimistisch angehauchte Grüße
LyTau

Geändert von LyTau (01.06.2011 um 12:08 Uhr)
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