Der gute Mond
Der gute, alte Mond
hängt lustlos vor den Fenstern.
Blutig sein Gesicht,
so schwer heut sein Gewicht,
er sieht nicht, wer da wohnt.
Und leuchtend helle Sterne
ins tiefe Schwarz gekleckst,
ob unten Kerzen flimmern,
ob welche leise wimmern,
sie tanzen in der Ferne.
So eisig diese Nacht,
so klirrend ist die Stille,
es kommt auf leisen Füßen
das Ende zu begrüßen,
es ist der Tod, der lacht.
Der gute, alte Mond
schwebt blutrot über Gräber.
So eiskalt ist die Zeit,
es stirbt die Menschlichkeit,
hie und da noch Wärme wohnt.
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