Thema: Eiszeit
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Alt 20.01.2010, 12:38   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Sandy!

Das Foto und die Bild- mit Textkomposition sind super!

Der Text selbst allerdings - damit tu ich mich als reimender Dichter ohnehin schwer - erscheint mir eher wie belanglos aneinandergereihte kurze Aussagen und Zustandsbeschreibungen, wie aus'm Zufallsgenerator eines Computers, beliebig und seelenlos. Da kommt bei mir keine Stimmung auf.

Außerdem glaube ich, dass da ein logischer Fehler drinsteckt:
Salzkristalle brauchen nicht zu erstarren (können gar nicht...), denn die sind schon starr! Höchstens Schweiß könnte - in Anspielung auf Haut - kristallisieren, also eine Salzlösung, allerdings nur bei so extrem niedrigen Temperaturen, dass man da nackte Haut ohnehin nicht der Witterung aussetzen könnte! Man streut ja nicht umsonst Salz auf die Straßen! Ansonsten ist von EISkristallen die Rede!

Die letzte Zeile wirkt sinnlos drangewurschtelt. Grammatikalisch passt sie ohne Komma mal nicht dahin, sorry!
Inhaltlich bleibt der Leser ratlos zurück:Was bleibt nun genau wo verborgen? Das Erstarren, die Kristalle, die Eiseskälte, oder ist da von noch was anderem die Rede? Unklar, verärgernd.

Entschuldige, dass ich da nun so schonungslos ehrlich und geradeheraus bin, aber für mich - und die weise ausdrücklich darauf hin, dass das ganz allein meine persönliche, subjektive Ansicht ist, also ganz allein MEIN Problem! - ist sowas wie dies hier keine Lyrik, sondern bestenfalls "strukturierte Prosa mit Stimmungsanspruch", den sie - zumindest für mich - nicht zu erfüllen vermag.

Nix für ungut! Andere finden das bestimmt toll. Nur ICH kann's halt nicht. Ich hoffe, du bist mir nicht allzu böse...

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (20.01.2010 um 12:41 Uhr)
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