Thema: Lächeln
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Alt 28.01.2013, 15:06   #15
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Hallo Canberra,

ich finde diesen Text sehr hübsch, denn ein ehrliches Lächeln sagt manchmal mehr, als tausend Worte.

Es kann Feindseligkeiten entgegenwirken, gespannte Situationen lockern oder auch nur Zuneigung oder Vertrauen signalisieren und es kostet tatsächlich nichts. Und wenn, dann vielleicht in dem ein oder anderen Fall höchstens ein wenig Überwindung.

Leider ist der Mensch ein notorischer Lügner und da jede Medaille zwei Seiten hat, gibt es auch das "falsche" Lächeln, nämlich das, was vertrauenerweckend sein soll, um die dadurch entstehende Situation auszunutzen.

Aber dieses Lächeln ist hier nicht gemeint, sondern das erste und das finde ich gut dargestellt.

Ich hätte da noch ein paar Vorschläge:

Ich koste nichts, doch gebe viel.
Ich mach den reich, der mich empfängt
(kein Komma, da mit "und" fortgeführt)
und den nicht ärmer, der mich gibt.
Ich bin die Macht, die Kummer sprengt.


ok

Meist bin ich nur ein Augenblick,
doch manchmal kann ich ewig sein.
Bring Frieden, wo es keinen gibt,
gleichwie des nachts den Sonnenschein.


ansonsten ok

Und auch hat niemand so viel Geld,
dass seine Seele mich nicht misst.
Doch wiegt noch schwerer mein Verlust,
selbst wenn man schon der Ärmste ist.


ok

Man kann mich käuflich nicht erwerben,
entlehnen nicht und auch nicht stehlen.
(Metrik)
Denn nur, wenn man mich zwanglos gibt,
wird nichts von meiner Echtheit fehlen.


ansonsten ok

Ich reise auf Gesichtspartie
und arbeite wie Endorphin,
dass durch die Reflexion der Meinen
nie tröstlicher das Leben schien.


ansonsten ok

Die letzte Strophe finde ich sowieso am gelungensten. Sehr einfallsreich "Ich reise auf Gesichtspartie".


Alles in allem ein ordentlicher und gelungener Text, der seine Botschaft transparent transportieren und auch formal im Großen und Ganzen überzeugen konnte.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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