Hi Dana!
Es ist schon seltsam, dass der Mensch, je stolzer er ist, desto offenbar weniger mit Erniedrigung fertig wird!
Das überspitzteste Beispiel ist der Samurai, den schon der geringste Ehrverlust nach seiner Definition zu Seppuku veranlasst, da sein Selbstbild keinen noch so kleinen Makel an seinem "Gesicht" erträgt.
Das heißt: Wenn das Bild, das wir für andere darstellen können/wollen/müssen, wichtiger wird als alles, was wir selbst sind, werden wir quasi zur Perfektion, die wir vermeintlich darstellen. Werden uns Anerkennung und Respekt dann versagt - aus welchen Gründen auch immer - versagen wir sie uns auch selbst und entfernen uns aus der Welt, da uns ein Leben ohne den Schein nach außen nicht lebenswert oder -würdig erscheint.
Ob Harakiri oder der erweiterte Suizid des Amokläufers: ein gesellschaftlich aufoktruiertes oder selbst angelegtes Scheinbild taugt nicht mehr, und die nie zuvor erlebte und darum seit je ungefüllte Leere darunter trägt die Existenz nicht mehr.
Vielen Dank für deine lobenden Gedanken!
LG, eKy