Hi Angelika!
Ich liebe das "alte" Deutsch, und nach Rilke, der meines Dafürhaltens das Beste erreicht hat, was man poetisch mit unserer Sprache machen kann, ist für mich in punkto Lyrik nichts Ersterbenswerteres mehr vorgekommen.
Ich fasse die "Staubschicht" also als Kompliment auf - genau so
möchte ich schreiben! Einfach, weil diese Sprache mir lyrisch geeigneter erscheint und besser gefällt als die Nüchternheit und Schnörkellosigkeit moderneren Angangs.
Und wer weiß - der zeitnahe Geschmack und die jeweiligen Moden ändern sich, rotieren zuweilen - vielleicht ist meine Art des Dichtens in hundert Jahren wieder "modern"!?
Meine Naturgedichte sind auch nicht "rein" - meist kommt am Ende oder im letzten Drittel eine philosophische Bilddeutung oder irgendeine Moral, ein "weiser" Satz als Conclusio, der bereits eine Metaebene des eingangs Beschriebenen Naturgepränges anspricht oder auslotet.
LG, eKy