Weihnachtsgedanken
Der Kirche enthoben, der Lieder entmündigt,
hat lang der Verstand schon dir Weihnacht gekündigt.
Der Pomp in den Straßen, die stets gleichen Märkte,
auf denen ein Händler am Glühweinpantsch werkte,
chinesische Uhren, kopierte CD,
paar billige Plätzchen und künstlicher Schnee.
Und doch ist ein Knistern im Hause, ein Flüstern,
ein Warten, ein Ahnen, ein tonloses Wispern,
ein Früher-Gedanke, ein Bild, ein Moment,
der irgendwo in dir wie Kerzenlicht brennt.
Dann schmückst du die Fenster, horchst in dich hinein,
erfühlst dir die Kindheit und Stille zieht ein.
Ein Frieden, ein Danken für das, was dir war,
das langsam erwacht im Advent Jahr für Jahr.
|