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Alt 26.11.2016, 10:49   #3
Felix
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Guten Morgen, liebe Antigone
ach, weißt Du, ich denke, die Welt ist voller Liebe - wer sucht, der findet und wer nicht sucht, den findet sie. Ich halte mich da an Schiller ("Wem der große Wurf gelungen/eines Freundes Freund zu sein/wer ein holdes Weib errungen/mische seinen Jubel ein/ja, wer auch nur eine Seele/sein nennt auf dem Erdenrund/wer dies nie gekonnt, der stehle/weinend sich aus diesem Bund"). Ich bin ein geborener Optimist und - meistens bin ich damit gut gefahren.
"Frisch und munter geschrieben" - dafür danke ich Dir sehr!
Zur Form: Es ist kein Prosagedicht. Ich habe mich ziemlich streng an die Anforderungen des Blankverses gehalten (der lange Zeit eine beherrschende Gedichtform war (Dein Nickname Antigone hat griechische Ursprünge, deshalb mein kleiner Hinweis auf Goethes Iphigenie:
Heraus in eure Schatten, rege Wipfel...............xXxXxXxXxXx
Des alten, heil'gen, dichtbelaubten Haines,.......xXxXxXxXxXx
Wie in der Göttin stilles Heiligtum,..................xXxXxXxXxX
Tret ich noch jetzt mit schauderndem Gefühl,....xXxXxXxXxX
Als wenn ich sie zum erstenmal beträte,..........xXxXxXxXxXx

Diese Endfassung, die vorher in Prosa geschrieben war, besteht (bis auf das Lied an die Parzen) aus Blankversen, fünfhebigen, jambischen Versen mit teils weiblichen, teils männlichen Kadenzen.
Nun bin ich ja nicht größenwahnsinnig und vergleiche mich mit Goethe - das Beispiel sollte nur zeigen, dass der Blankvers (blank von Reimen) eine elegante Sprache hervorbringen kann. Endreime - ich habe die meisten meiner Werklein endgereimt - sind ein Gestaltungsmittel, aber bei genauerem Hinsehen wirst Du merken, dass die Mehrzahl der "großen" Gedichte mit anderen Gestaltungsmitteln zur gebundenen Rede geworden sind.
Schluss des Vortrages - ich danke Dir für Dein Lob!
Liebe Grüße,
Felix

Geändert von Felix (26.11.2016 um 11:34 Uhr)
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