Hallo Fenek,
dass Du als Wüstenfüchslein mit einem N ein wenig eifersüchtig bist auf die herrlichen Wölfe, ist vermutlich nur natürlich.

Ein Wolf, der sich einem Menschen auch nur auf einige Meter nähert, dürfte entweder einem Wolfsgehege entschlüpft sein oder gleich eine Handaufzucht, anders ist dieses zutrauliche Verhalten nicht zu erklären. Nach jahrhundertelanger gnadenlos "bestialischer" Verfolgung durch den Menschen hat der Wolf die Furcht vor seinem Todfeind quasi in den Genen.
Trotzdem entbehrt Dein Gedicht nicht einer gewissen Komik. Und ist insofern realistisch, dass Unfälle mit Wildtieren so gut wie ausnahmslos die unmittelbare Folge menschlichen Fehlverhaltens sind. Das dadurch verunsicherte Tier reagiert lediglich, wie es ihm von der Natur mitgegeben ist, ja diktiert wird.
Ich liebe Wölfe. Sie waren vor uns da und kehren lediglich in ihre Reviere zurück, aus denen der Mensch sie vertrieben hat oder darin ausgerottet. Der Wolf ist im Recht, der Mensch, der ihm diese legitime Rückkehr verweigert, setzt sich ins Unrecht seiner Vorfahren. Müssen die Nutztierhalter eben ihre Weiden wolfsicher machen, weil der Wolf die Orientierung verliert, wenn seine Beute nicht flieht, und dem Gebot des Jägers folgt, möglichst viel zu machen, auch wenn er oder sein Rudel diese gar nicht verwerten können. Ergo Wolfszaun. Tja nun, wenn's weiter nichts ist. Damit lässt sich's gut leben.
Liebe Grüße

Wodziwob