Schlechte Träume
Schlechte Träume
Der Teufel spricht mit seiner schönsten Stimme
Von Macht und Geld und allerbestem Sex.
Die Tinte aus dem Füller macht den Klecks.
Der Teufel hat das Seelchen vor der Kimme:
Er feuert dazu Seim aus allen Rohren.
Das Seelchen sieht das Bocksbein. Ob des Schrecks
Verschwindet es im Dunkel. Strauchgewächs
Wirft seinen dunklen Schatten. In den Ohren
Des Opfers singt der böse Teufelsseim:
Es steckt die Finger in die beiden Löcher,
Die Worte pflanzen dennoch ihren Keim.
Der Herrgott schießt aus seinem leeren Köcher
Den letzten Pfeil. Das Menschlein schließt die Lider.
Nur schlechte Träume kehren oftmals wieder.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt
|