Thema: Herbstwehen
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Alt 22.09.2016, 18:56   #2
ginTon
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Huhu chavilein,

schöne Naturgedichte gefallen mir immer wieder, aber duu, sag mal, wie
kommst du denne auf die Überschrift. Ich meine gut, Herbstelegie ist
ein sehr schönes Wort, edel irgendwie, aber, eine Elegie ist und bleibt ja
schlussendlich ein Klagegedicht. In dem Gedicht kann ich dies jedoch weder
formal noch inhaltlich herauslesen:

Zitat:
Die Schwalben sind heut fortgeflogen,
sind auf dem Weg nach Afrika,
sie queren blauen Himmelsbogen
und sehen schon das Ziel ganz nah.

Frühmorgens liegen weiße Schleier
auf Wiesen, Feld und Gartenbeet.
Die Frösche schlafen schon im Weiher,
und Wintersaat ist ausgesät.

Und auch die Sonne wird jetzt blasser,
der Vollmond glänzt nicht mehr so hell.
Der kleine Fluss führt viel mehr Wasser,
es regnet oft, ein Lebensquell.

Wir wollen nicht von Abschied reden,
denn oft ist er ein Neubeginn.
So ist Natur ein Garten Eden
und macht nur in Gesamtheit Sinn.
Erstens das Versmaß, ist eine steigender Jambus und dieser ist automatisch
immer sehr flüssig, fröhlich etc...auch die letzte Strophe spricht dafür

Davon abgesehen gefällt mir das Gedicht aber sehr gut. Zunächst die Beschreibung
der Natur und dann diese Abschlussstrophe. Also finde ich gut.

sehr gerne mit beschäftigt... liebe Grüße ginnie



PS: Kleinigkeit, mitunter hätte ich in der ersten Strophe "sie queren fern den Himmelsbogen" geschrieben und in der dritten "die Sonne wirkt jetzt blasser" da die Leuchtkraft der Sonne ja nicht wirklich abnimmt, zumindest nicht für uns wahrnehmbar und dies nur der Erddrehung geschuldet ist
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