Nr.1 a) An Erich K.
An Erich K.
Herr Kykal glaubt, er sei der größte Dichter,
und schreibt sich jeden Tag die Finger wund,
die Zeilen die er reimt sind immer rund,
er hält sie für die schönsten Lyriklichter.
Der Dichter ist sich selbst der größte Richter,
denn jeder Dichter schreibt für sich profund,
das tut er dieser Welt, wie Kykal, kund,
die Arroganz versickert schlicht im Trichter.
Ich bin ein wenig bös und destruktiv,
deshalb lässt mich die ganze Sache kalt,
mein Weltbild ist es nicht, er liegt dort schief.
Auch wenn Herrn Kykals Stimme kritisch schallt,
ich weiß, die Geister, die ich lyrisch rief,
der Größte, sagen sie, sei Falderwald!
Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)
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