Thema: Sonett
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Alt 14.08.2016, 11:30   #23
Romantiker2016
Holger
 
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Guten Morgen Chavali.

Den Sinngehalt Deiner einfühlsamen Worte kann ich nur unterstreichen. - Ich möchte verraten, was es mit dem „Experiment“ auf sich hatte: Ein Freund von mir, bei dem es sich um einen hochmotivierter Verfasser von Gedichten handelt, der aber noch nicht gefestigt ist, was sein Selbstverständnis und seine Entwicklung in Sachen Dichtung betrifft, hatte durch das Einstellen seiner Gedichte in eine Gedichte Forum (nicht das „Gedichte Eiland“) gewissermaßen ein mentales Desaster erlitten, weil die Hauptprotagonisten dieses Forums seine Werke nicht als ein einzigartiges Ergebnis individueller Kreativität geachtet haben, sondern die Werke quasi skelettiert haben auf ihr metrisches Gerüst und gleichzeitig den Wert des jeweiligen Gedichtes ganz darauf reduziert haben. - Das Ergebnis für den sensiblen Geist meines Freundes war verheerend, er ist aus dem Forum geflüchtet und war nachhaltig enttäuscht. -
Ich hatte dann den Gedanken, dass es ihm nicht allein so gehen würde, und habe das Experiment in der spannenden Hoffnung gestartet, dass es sich im „Gedichte Eiland“ anders entwickeln würde. - Dazu habe ich einiges „geopfert“, indem ich Persönliches preisgegeben und auch bewusst ein wenig polemisch argumentiert habe, was ich ansonsten eher vermeide. - Ich bitte einige etwas harsche Worte in dem besagten Zusammenhang zu verstehen. - Niemals war es meine Absicht, jemanden persönlich anzugreifen! Falls das bei Koko oder anderen anderes aufgenommen sein sollte, so tut´s mir leid.
Natürlich bin ich ein wenig traurig, dass sich das Gebaren doch zum Teil in die Richtung entwickelt hat, wie es mein Freund erfahren musste. - Mir machen die Kritiken nichts aus, und, Chavali, Du hast vollkommen recht damit, dass man für eine konstruktive Meinung zu den Gedichten dankbar sein sollte; dementsprechend habe ich ja einen Vers im Sonett geändert, nachdem Erich dankenswerterweise die Anregung dazu gegeben hat. - Aber es gibt viele sensible Schreiber von Gedichten da draußen, die einfühlsam behandelt werden müssen, einfach um ihnen zu ermöglichen, sich fruchtbar weiter zu entwickeln. - Ich glaube, dass es in diesem Zusammenhang deutlich geworden ist, dass ich für eine ganzheitliche Betrachtungsweise von Gedichten eintrete. - Ich selbst bin bisher niemals bei der Beurteilung anderer Gedichte auf metrische Finessen eingegangen, es sei denn, es war der ausdrückliche Wunsch des Verfassers, darauf einzugehen. - Nicht das Verhältnis „Lehrer-Schüler“ sollte vorherrschen, sondern die gegenseitige Achtung und der Respekt vor einem künstlerischen Schaffen. - Jedenfalls ist das meine Meinung.
Vielleicht haben meine Gedanken im Forum dazu beigetragen, manche Sichtweise ein wenig zu hinterfragen. - Vor allem die Neulinge in unserem wunderbaren Reich der Dichtung würden es den Protagonisten danken. - Mehr, als das Erzeugen entsprechender Gedanken, wollte ich gar nicht erreichen.
Ganz liebe Grüße,
Holger
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„ . . . wenn uns das Lärmen der Tage erschöpft, tun sich leise träumend
Land und Himmel auf, – Wiesen werden zu sanften Brüdern.“

Geändert von Romantiker2016 (14.08.2016 um 14:59 Uhr)
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