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Alt 11.08.2016, 23:02   #4
Kokochanel
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Guten Abend, Thomas,

ein starkes Gedicht, ein Bekenntnis zu ( "unmännlicher", umfassender) Liebe, die nicht nach außen gerichtet ist und gefallen will.
Die ersten beiden und letzen beiden Verse haken ineinander und geben so ein rundes Bild.
Einer, der zu sich selbst stehen möchte und nicht vornehmlich anderen gefallen muss.

Soweit ich sehe, hast du außer in den beiden letzen Zeilen keinen Reim, was aber nicht stört, da in melodischen 5 Hebern auch so ein Fluss entsteht, der schön ist. Im Stil der alten Blankverse, die ich persönlich sehr mag.

In dieser Zeile holpert die Metrik:
"schon vorherempfunden nachempfinden können".
Einfach das "schon" weglassen und alles ist ok.

Noch eine Kleinigkeit:
Der Titel kommt mir fast wie in einem Kirchenlied vor, mir persönlich etwas zu pathetisch für den doch philosophischen Inhalt.
Da würde ich vielleicht noch einmal über einen anderen nachdenken.

Ansonsten gefällt mir das Gedicht sehr gut!
Abendgrüße von Koko
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