Lieber Erich,
danke für deinen Kommentar. Wenn du "nix zu meckern" sagts, empfinde ich das als Lob. Mit deiner Interpretation liegst du übrigens recht nahe bei dem, was ich meine.
Zu deiner interessanten Frage, inwieweit wir "verankert" sind, kann ich aus Erfahrung sagen, dass jeder, der nicht einfach nur geistigen Trampelpfaden folgt, zwangsläufig in eine Situation kommt, in der er nicht mehr sicher ist, ob er spinnt oder nicht. An diesem Punkt scheiden sich dann die Geister, einige machen es sich leicht und schreiten einfach als "Erleuchtete" fort, andere beißen in den sauren Apfel einer kritischen Selbstreflektion des eigenen Denkens (und Fühlens) und versuchen Methoden zu finden, ihr neues Denken mit der Außenwelt in Einklang zu bringen, was einschließt, es am alten Denken zu messen und oft sehr anstrengend und schmerzlich ist. Es ist jedoch nicht so schmerzlich, wie das Schicksal der Abgehobenen, welche immer mehr Energie darauf verschwenden müssen, ihr erleuchtetes Dasein aufrecht zu erhalten. Deswegen das Wort "Strafe" im Titel. Also kurz: Für die "Verankerung" sind wir selbst verantwortlich.
Liebe Grüße
Thomas.
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© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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