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Alt 27.06.2016, 13:12   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Lai und Sy!

Bei mir war am Samstagabend ein Sturm, der die heiße Luft ausgeputzt hat. Leider hat er auch die letzte große Eiche vor dem Haus bis zu den Wurzeln gespalten! Die eine Hälfte fiel um und riß ein Telefonkabel vom Mast, aber sonst ist zum Glück kein Schaden entstanden.
Die andere Hälfte stand noch, aber was, wenn noch ein Sturm gekommen wäre jene Nacht? Ich ließ die Feuerwehr kommen und den Rest kontrolliert umschneiden. Im Dunkeln sind sie fertig geworden und abgerückt.

Am Morgen habe ich mich an die kahle Stelle gewöhnen müssen, und kommende Woche soll der Gärtner sich um den Rest kümmern. Ich werde einen neuen Baum daneben setzen, aber keine Eiche mehr - die fallen mir zu leicht um bei Sturm!
Vielleicht lasse ich gleich auch noch ein paar andere Bäume fällen, die meine eigene Telefonleitung schon zuwachsen. Eigentlich wollte ich damit noch 10 Jahre warten, um das Schnittholz selbst zum Verheizen nutzen zu können, aber in letzter Zeit stürmt es mir hier zu oft und zu heftig!

Heute bin ich traurig, denn der Baum (und sein Nachbar, der schon vor ein paar Jahren einer Sturmböe zum Opfer fiel) war Teil meiner intensivsten Kindheitserinnerungen: In seinem Schatten spielte ich im Sandkasten, mit Freunden bin ich darin herumgekraxelt, wir ließen uns von den Ästen baumeln, hatten zeitweilig sogar eine Schaukel daran.

Am Sonntag habe ich dann dieses Sonett dazu geschrieben. Vielen Dank für eure lieben und einfühlsamen Worte!


LG, eKy
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