Lieber eKy,
tiefer kann man nicht fallen. Es verbleibt keine Ebene mehr, nach der man greifen kann, um Halt zu finden.
Der Schlussvers besticht durch bitterste Sicht auf das Sein. Ich spreche von Sicht, denn eine "Einsicht" wäre hier fehl am Platze.
Ich gestehe, dass ich mehrmals gelesen habe, besonders die letzte Strophe.
Doch gerade deshalb hat das Gedicht diese starke Wirkung. Darin ist nicht ein einziger Lichtblick - man wandelt auch als Leser in totaler Finsternis.
Geist und Narr ergeben einen gekonnt umgesetzten Gefallenen - den Menschen.
Ich konnte mir zugleich vorstellen, dass es jene Gefallenen gar nicht selten real gibt und empfand ein "Mitgefühl". Du beginnst jede Strophe mit: "Ich armer Geist, Narr und Mensch." Als fehlte jedem nur ein "Fünkchen" von "Verstanden-werden" durch andere. Alle drei haben sich stets mitgeteilt und erfuhren Abwendung.
Bin sehr beeindruckt - auch weil ich düstere Lyrik liebe.
Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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