Super, lieber Walther
und mit hohem Wiedererkennungswert durch die für deine Texte so typische und ganz spezielle Gewürzmischung von charmant/ komischer Tragik und herzanrührend hilflos/tollpatschiger Flapsigkeit.
Auch der Titel ist super, ich find das Dingens rundherumst gelungen.
Gemecker:
In Z3 ist das Stakkato der vielen Einsilber besonders störend und die Grammatik ist durch das "ganz" zudem ein klein wenig verkorkst, denn korrekterweise müsste es heissen:
Ach wären wir doch nur ganz dort oben geblieben.
Damit ist aber die reine Metrik beim Teufel. Was hältst du von:
Ach wären wir doch nur für immer dort geblieben... ?
Sich-dauernd-
verlustierend...
das gehört klein geschrieben, egal, ob es wie hier in diesem speziellen Fall als EIN Wort angedacht ist, oder nicht.
In der letzten Zeile erfordert korrekte Grammatik ein "zu".
Jetzt bleibt mir nur noch, Trennungstränen
zu degustieren. Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass hinterm "noch" ein Komma gehört.
Tja, mit der Korrektur gerät auch hier die Metrik durcheinander...
aber um das "zu" einzufügen, ginge z B:
Jetzt bleibt mir nur noch, Trennungstränen zu gustieren.
Ich finde, die minimale Änderung im Sinn von gustieren/degustieren ist leicht verschmerzbar.
Und was hältst du davon, dich von den Tränen zu verabschieden?
Jetzt bleibt mir nur noch, Trennungsschmerz zu degustieren.
Oh, und meine Lieblingszeile ist:
Was Unglück so an Dreckzeugs vor die Türe karrt...
das ist in diesem Zusammenhang äußerst originell formuliert
Mir hat dein sexhebiges Entliebungslamento supergut gefallen.
LG von Lai