Hi, Walther!
Ungewöhnliches Reimschema, aber originell! Die (nur) vier Heber pro Zeile und die kurzen Sätze beschleunigen deutlich den Duktus.
S1Z1 - "Der Winter knirscht
noch unterm Schritt," wäre sprachlich flüssiger und würde die erste Deutung von Chavi unterstützen.
S1Z4 - Wenn der Alte mit dem Tod geht, ist er doch schon gestorben, nur der Geist geht mit. Wie kann ein Geist "falsch treten" und straucheln?
In S2 verstehe ich nicht, welcher "Ärger" gemeint ist, der von der Kirchturmuhr Bescheid bekommt, dass es Mitternacht ist.
S3Z3 - Wenn das Haus "lang unbewohnt" ist, ist es wohl nicht jenes, in dem der Alte eben starb. Warum dann erwähnen? Wäre "...,
nun unbewohnt," nicht logischer? Dann
wäre es nämlich das Haus des Alten.
S4Z1 - Betonter Auftakt (oder man muss die Sprache schon sehr verbiegen, damit man es unbetont hinkriegt ...). Altern.: "
da stöhnt er einsam, und er trauert."
Insgesamt gelungen und gern gelesen!
(Die Vorn-immer-groß-schreib-Attitüde nervt wie üblich ...
)
LG, eKy