Hi, ana!
Ich stimme zu, für Dichtkunst und ihre Poeten begeistert sich nur noch eine verschwindende Minderheit Kulturinteressierter, selbst der kurze Hype um die "poetry-slams" im TV (=auch nur Rappen ohne Ausrede für Musik dazu) hat daran nichts geändert, wobei ich die Tauglichkeit dieser verhudelten "Lyrik", für wirklich lyrische Belange zu werben, ohnehin stark relativiert sehen möchte!
Ich allerdings halte mich nicht, wie du in einem Kommi anderswo anklingen ließest, für "einen der besten Dichter deutscher Sprache" - ich halte mich für gut genug für schöne Sprache, weiter nichts. Mein Ego ist gefestigt genug, es braucht solche Selbsterhöhung nicht (mehr). Daher überlasse ich die finale Beurteilung meiner Kunst anderen, bzw. der Nachwelt, und schreibe nur noch aus Spass an der Freud.
Im Gegenteil, ich versuche möglichst NICHTS von mir zu halten, um nicht größenwahnsinnig, arrogant und herablassend zu werden. (Und das ist jetzt nicht als Seitenhieb auf deine exaltierte Selbstdarstellung gedacht!

)
Das Sonett hier hat aus Sicht mancher Kritiker durchaus seine Makel: Teilweise recht verwinkelte Sprache, und nach "klassischen" Sonettregeln sollten die beiden letzten Zeilen sich nicht reimen.
Dennoch bedanke ich mich erfreut für deine lobende Beurteilung. Ich hätte bei "eins der besten Sonette usw..." allerdings nie an ausgerechnet dieses gedacht - da habe ich nach eigener Ansicht gelungenere im Köcher!
Der Titel ist etwas fade, das gebe ich zu - bei Titeln greife ich interessanterweise öfter daneben, als es bei einem Menschen mit akzelerierter Sprachhabung der Fall sein sollte! Keine Ahnung, wieso ...
Vielen Dank für's Was-da-Lassen!
LG, eKy