21.01.2016, 17:41
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#4
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.794
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Hi chavilein...
dieses Gedicht klingt einerseits sehr traurig und andererseits sehr tiefsinnig.
Für mich betont die erste Zeile eine Form von Ausweglosigkeit, vllt bedingt
durch Tod oder ähnliches. "Ich wollt dir noch" spricht aus, dass was man
sagen wollte, es sich aber nicht getraute. Man hat das was einem Bedrückte
oder was man dem andereren unbedingt Erzählen wollte, so weit hinausgeschoben,
dass es irgendwann zu spät war; Denn es bleibt "ungesprochen".
Zitat:
Ich wollt dir noch so vieles sagen,
doch ungesprochen bleibt es nun.
Du hattest einst so viele Fragen.
Ich schäme mich für all mein Tun.
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Finde ich gut die Strophe 
Zitat:
Du hattest einst so viele Fragen,
ich wandte mich voll Zorn von dir.
Doch heute rebelliert mein Magen,
und Trauer steht im Haus Spalier.
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Den Perspektivwechsel vom Subjekt zum Du finde ich auch gut. "Rebelliert mein Magen" hört sich irgendwie komisch an,
Zitat:
Ich schäme mich für all mein Tun.
Was kann ich dir noch weiter sagen,
war damals gegen Herz immun.
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Finde ich eigentlich auch gut, vllt "vom Gefühl immun" aber geht eigentlich
auch so, je öfter ich es lese desto besser hört es sich an..
Zitat:
Ich wandte mich voll Zorn von dir.
Nun trag ich schwer an allen Tagen,
denn lang schon bist du nicht mehr hier.
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Gute Strophe...
insgesamt wirklich ein sehr schönes Werk .. liebe Grüße ginnie
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© Bilder by ginton
du bist in mir, J. ...
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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