Lieber Eky,
Zitat:
Wir lassen uns nicht mehr kastrieren!
Freiheit der Kunst!
Freiheit von Kunst ...
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Zitat:
Zitat Thomas:
Wesentlich scheint mir das Zusammenwirken von Kadenz und Zeilenfang der Folgezeile. Wesentlich ist mir der Rhythmus (im Sinne der Phrasierung), welcher übrigens das Metrum voraussetzt, weshalb ich die Sache etwas lockerer sehe. Ich gebe dir jedoch völlig Recht, wenn du sagst: Wechselnde Betonungen haben einen künstlerischen Sinn, ansonsten ist es – halt nur "modern".
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Vorgefühl
Ich
bin wie
eine
Fahne von
Fernen um
geben.
Ich
ahne die
Winde, die
kommen, und
muss sie
leben,
während die
Dinge
unten sich
noch nicht
rühren:
die
Türen
schließen noch
sanft, und
in den Ka
minen ist
Stille;
die
Fenster
zittern noch
nicht, und der
Staub ist noch
schwer.
Da
weiß ich die
Stürme
schon und
bin er
regt wie das
Meer.
Und
breite mich
aus und
falle
in mich hin
ein
und
werfe mich
ab und
bin ganz all
ein
in dem
großen
Sturm.
Eure Diskussionen, besonders, die zwischen Wolo und Eky verwirren mich immer völlig. Deshalb habe ich mir jetzt ein Rilke-Gedicht gXt - hoffentlich richtig

...ein "Ebenmaß" fehlt also. Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir eure Theorien anhand dieses praktischen Beispiels einmal auf einfach Art - also für mich als Begriffstutzige - erklären könnten.
Ganz konkret:
Was heißt "Rhythmus (im Sinne der Phrasierung), welcher übrigens das Metrum voraussetzt" an diesem konkreten Beispiel?
Wie wirken in Rilkes Gedicht die Kadenzen mit den zwei "falschen" Verbeginnen (betonter Verbeginn) zusammen?
Welches künstlerische Stilmittel stellen hier die fehlenden Reime dar?
Welchen künstlerischen Sinn haben die unterschiedlichen Hebungszahlen?
Welchen künstlerischen Sinn haben die wechselnden Betonungen?
Vielen Dank und lieben Gruß
charis