Kia ora Eky,
zu diesem Werk fällt es schwer, Worte finden, es erschüttert und dringt in jede Pore. Wie ergreifend schön die Poesie ist, bräuchte ich zwar gar nicht zu erwähnen und tue es dennoch.
Du hast dir vmtl den Zeitpunkt, es einzustellen, genau überlegt: Jetzt, wo fast jeder in festlicher Stimmung ist und die Weihnachtszeit und Feiertage mit seinen Lieben genießen möchte.
In solchen Zeiten verdrängt man nur zu gern das Wissen um so viele Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer, keine Chance haben, das zu tun. Und besonders, wenn es Kinder sind, befällt einen hilflose Ohnmacht, Traurigkeit und... ja, sogar Zorn über die Ungerechtigkeit des Schicksals, dass ein Leben, das noch gar keines war, zu Ende geht.
Weisst du, dass mich in diesem Werk sogar die Anführungszeichen stören?
Rationale Begründung dafür hab ich keine, ich kann es nur so erklären, es fühlt sich an, als ob sie den Fluss der Poesie unterbrechen würden, der bei deinen Werken, so auch hier, schon in der ersten Zeile beginnt.
Das ist nicht als Kritik gemeint, aber ich möchte es dir dennoch wissen lassen.
Das Wort "Gnade" erscheint mir als nicht optimal. Mir ist klar, wie du es meinst und worauf sich die Gnade bezieht, dennoch...
Was besseres will mir auch nicht einfallen... Hoffnung triffts auch nicht, das wäre wohl nur dann geeignet, wenn noch Hoffnung bestünde.
Und das offen zu lassen, lag gar nicht in deiner Absicht, sonst stünde sicher Hoffnung da.
Wahrscheinlich ist es einfach deswegen, dass ich mir als Leser Hoffnung wünsche. Auch, wenns nur ein kleiner Funken ist, wärs doch Hoffnung. Ach, ich hab heut wieder zu nah am Wasser gebaut... überlies es einfach. Du weißt auch so, was ich damit ausdrücken will.
Eindrucksvoll geschrieben, du ziehst damit wieder an allen Fäden des Innertiefsten.
Danke für dieses wunderschöne Stück Lyrik.
HG von Lai