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Alt 17.12.2015, 08:23   #1
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard Erinnerung an eine Urlaubsliebe

So um die zwanzig traf ich im Urlaub die Liz.
Sie schwärmte: „Junge, hast du ein schönes Gebiss!“
Nach einem Kuss, einem langen und heißen,
sagte sie, ich solle sie mal beißen.

Ich war verlegen und zwickte sie ganz sanft ins Ohr.
Ermuntert von ihr drang ich tiefer noch vor.
Später rief sie begeistert: „Du beißt famos –
doch sonst war nicht viel los!“

Sie wollte mir den Himmel zeigen,
der hing dann Wochen voller Geigen.
Ich versuchte, sie an mich zu binden,
doch sie zogs vor, dann zu verschwinden.

Als ich vorschlug: „Woll’n wir uns vermehren?“
ließ sie nichts mehr von sich hören.

Nach vielen Jahren bekam ich von Liz einen Brief.
Die Handschrift wie früher noch immer ganz schief.
Sie träume nachts in ihren Kissen
von meinen wundervollen Bissen.

Sie hätte von so einem heftigen Biss
am Rücken noch heut einen prächtigen Schmiss.
Und unter PS fügte sie noch hinzu:
„Die Zwillinge sehn aus wie du!“
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Reime zu schütteln, gilt vielen als Nonsens von Spaßern, nichts Rechtes!
Aber die Spaßer mit Ernst suchen im Unsinn den Sinn!
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