Hi Chavi,
das ist ein schöner und sehr romantischer Text.
Das Dasein kann manchmal wirklich wie ein Wunder sein und man meint, die Magie zu verspüren, die ihm das Leben einhaucht.
Und so sehe ich dieses Gedicht auch als eine kleine Hommage an das Leben. Es durchläuft zwar auch manchmal seine Tiefen, doch es gibt auch Lichtblicke und Auswege, wie die Rose, die aus der Mauer wächst.
Der Text ist kompakt, lässt sich flüssig und gut lesen und ist fast perfekt.
Fast, denn jetzt kommt ein paar Haare in der Suppe:
"wie mit Zaubermund" und "wie mit Zauberhand" und beim letzteren noch "in mich".
Das hört sich, ganz ehrlich, nicht so schön an.
Erstens, weil das "mit" gedoppelt ist, und zweitens, weil die beiden "mit" auch nicht treffend sind und drittens "legen sich die Bilder in mich" ist auch nicht ganz schlüssig.
Vorschlag:
Plötzlich fließen alle Worte
wie
aus Zaubermund dahin,
betten sich an Sehnsuchtsorte,
geben blauen Stunden Sinn.
Die Worte fließen nicht mit dem Zaubermund dahin, sondern aus dem Zaubermund.
Und dann legen sich die Bilder
wie
durch Zauberhand
auf mich,
zeichnen alles Dunkle milder,
heilen diesen Dornenstich.
Die Bilder legen sich auch nicht mit Zauberhand in mich, höchstens durch Zauberhand auf mich.
Alternativ:
Und dann
schmiegen sich die Bilder
wie
durch Zauberhand
an mich,
zeichnen alles Dunkle milder,
heilen diesen Dornenstich.
Du kannst dir natürlich auch noch andere Alternativen einfallen lassen. Das "aus" und das "durch" würde ich dir allerdings empfehlen.
Text und Aussage haben mir wirklich gut gefallen...
Gern gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bsi bald
Falderwald