Thema: Traumranken
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Alt 03.04.2009, 19:18   #2
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 13.001
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Hallo liebe Line,
Zitat:
Im Wildwuchs meiner Traurigkeit
sehe ich uns fest umschlungen
und rankend, wie des Efeus Kleid,
zärtlich, tief, im Traum versunken,
eine wunderbare erste Strophe, die mehr versprach.
S 2 ist dann nicht mehr ganz so poetisch und S3 fällt doch ziemlich ab.
Zitat:
erreichen wir den höchsten Punkt,
treiben aus zu neuen Taten.
Gefestigt durch der Liebe Kunst,
Seelen wir durch unsren Garten,
die ersten beiden Zeilen sind mir zu nüchtern im Vergleich zu S1.
Zeilen 3+4 sind für mich nicht ganz logisch: wie kann Liebe Kunst festigen und was festigt sie?
Ich kann mir denken, was du meinst, es ist aber ein wenig verworren ausgedrückt. Auch die letzte Zeile
Zitat:
Seelen wir durch unsren Garten
klingt, als ob hier ein Schreibfehler vorläge.
Wolltest du vielleicht schweben schreiben oder ähnlich?
Zitat:
der Schmeichelfarben uns beschert.
Urvertrauen nimmt die Schmerzen.
Die Zeit bringt uns das Glück zurück,
blüht in unser beider Herzen,
Hier gefällt mir Schmeichelfaben nicht - das kann aber durchaus ein anderer anders sehen
Und der Herz - Schmerz - Reim: musste der sein?

Die allerletzte Zeile
Zitat:
und erkennt im Wachsen seinen Wert.
fügt sich nicht in die Wortmelodie, man kommt ins Trudeln beim Lesen, als wollte man schnell fertig werden.
Das kommt durch den Rhythmus xxXxXxXxX.
Ich mag die Idee und den Inhalt, die Umsetzung gefällt mir bis auf S1 gar nicht.

Ich hoffe, du bist mir nicht gram.
Es gibt ja hier noch einen Text von dir, den schaue ich mir gleich mal an, vielleicht sagt er mir ja mehr zu.


Lieben Gruß,
katzi
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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