Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 23.08.2015, 16:25   #6
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
Standard

Liebe Dana,

mein Opa hat jeden Morgen eine Pampelmuse ausgelöffelt, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ebenfalls war mir diese als Kind einfach zu bitter.
Später habe ich das noch einmal probiert, aber eben aus diesen Gründen konnte sie mich nach wie vor geschmacklich nicht überzeugen. Das gilt auch für den Saft dieser Frucht.

Der Inhalt nimmt ja auch den Protagonisten humorig selbst aufs Korn und zeigt nicht mit den Fingern auf andere.
Romantik aber ist so ein Ding. Wenn ich die Welt(lage) so betrachte, dann finde ich da gar nix romantisches, im Gegenteil, es gibt viel Not und Elend zu sehen, es spielen sich Dramen ab und das Leben zeigt sich oft von der hässlichen Seite.
Ein bisschen Romantik sollte sich dennoch jeder bewahren, da hast du schon ganz recht. .. .

Vielen Dank für deine Gedanken zum Thema und den Kommi...


Servus Erich,

ok...

Das Getöse wird zusammen mit den Geldern angeführt, ganz richtig.

Genau das, was du geschrieben hat, impliziert diese Aussage tatsächlich.
Aber wieso gibt das keinen Sinn?
Du kannst noch so viele Gelder besitzen, aber wenn in deinem Haus ein Brand entsteht und du hast keinen Rauchmelder, dann kann es dir passieren, dass du erstickst und verbrennst.
Der Rauchmelder warnt dich mit seinem Getöse, das ist seine Aufgabe und das kann in einer solchen Situation nützlicher als alles Geld in der Welt sein.

Dann nehmen wir die Strophe einmal auseinander.

Sie besagt, dass dem Dichter bei fehlenden Talenten keine Gelder nützen, um dieses Defizit auszugleichen. Es nützt ihm auch nichts, sich oder seine Lyrik lautstark, eben wie eine Rauchmelder herauszuposaunen.

Aber wie schon gesagt, ich bin mit der Formulierung der entsprechenden Zeile auch noch nicht zufrieden.
Ich habe da eine Idee, die zumindest den Zusammenhang verdeutlichen könnte, aber das ist nur Flickschusterei und ich bleibe dran.

Zitat:
"Des Wortes Geist" - hier steht "das Wort" für die Sprache an sich und nicht als "einzelnes" Wort. Mich wundert, dass du dies nicht erkannt hast.
Hm, darüber ließe sich meines Erachtens jetzt aber trefflich diskutieren.

Wenn ich sage: "Ich"
Dann ist das lediglich eine Bezeichnung für meine eigene Person und einfach nur so daher gesagt, ergibt das wenig Sinn (also nicht als Antwort auf eine Frage zu verstehen).
Wenn ich aber jetzt eine Form des kleinen Verbes "sein" daran hänge, eröffnet sich plötzlich eine ganz andere Welt und der Geist erwacht: "Ich bin"
Und das sind (zwei) Worte.
Es heißt ja auch Schriftsteller, dass sind Leute, die Worte sinnvoll aneinanderreihen. Das machen Dichter auch und nur in der Verbindung von mehreren Worten kann ein Sinn daraus entstehen und der Geist erwachen.
Für mich ist das ein Zusammenspiel, eine Konstruktion und wie z. B. in einem Sonett sogar noch um ein bestimmtes Gerüst herum.
Ein Wort kann sich noch nicht einmal reimen, dafür benötigst du mindestens zwei.
So empfinde ich das zumindest.

Oder ist das nicht logisch?

Danke für deine erneute Antwort...


Vielen Dank für eure Rückmeldungen...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten