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Alt 11.08.2015, 17:44   #8
Stachel
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Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Hi, Stachel!

Meinst du mit "Verssprung" den fließenden Übergang von Z1 nach Z2? In diesem Falle gibt es keinen besonderen Grund dafür, am ehesten, dass ich die Zeile auf eine bestimmte Heberzahl trimmen musste und zugleich die Aussage von Z1 metrisch folgerichtig zu beenden hatte, was mir eben auf diese Weise plausibel erschien.

Vielen Dank für das positive Echo!

LG, eKy
Da sprichst du ein interessantes Problem an. Das Wort "Vers-" oder auch "Zeilensprung" gefällt mir nicht sehr gut. Ich finde "Satz-", "Vers-"oder "Zeilenüberlauf" besser, denn genau wie du sagst, ergibt sich ein fließender Übergang und kein Sprung. Das französische Wort "Enjambement" sagt mir allerdings auch nicht zu, denn ich verschlucke mich schon beim Lesen daran. Außerdem finde ich deutsche Fachbegriffe besser, vor allem, wenn sie sich sinnfällig ergeben.

Ich meinte genau die von dir beschriebene Stelle. Sie sticht hier heraus, weil der Rest des Gedichts anders aufgebaut ist. Hier besteht kein offensichtlicher Bedarf an einer Beschleunigung, Streckung oder Betonung. Das "vor sich hin" erscheint entbehrlich für Z1, bekommt aber durch den Versüberlauf mehr Gewicht und "Drive".

Aber ich verliere schon wieder viel zu viele Worte für eine reine Geschmackssache.

An so einer Gelegenheit, lyrische Grundkonzepte und -begriffe zu kritisieren, kann ich natürlich nicht vorbei gehen. Das wusstest du, stimmts?

Freundliche Grüße von
Stachel
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