Lieber Faldi,
sehr schön auf den Punkt gebracht.

Nicht die Realität als solche. Die ist unvertreibbar da.
Ich habe die Ironie ganz eigen verstanden.
Als um 1900 die erste Dampflock durch Ratzeburg brausen sollte, gab es einen mittleren Aufstand. Die kleine Stadt sollte um Himmelswillen nicht im künstlichen Dampfwolkenschwarm ersticken. (So die Erzählungen meiner Urgroßmutter an die Urenkel.)
Und heute während einer längeren Autofahrt hörte ich einen Kommentar zur Abhängigkeit in Punkto Informationsaustausch. Bereits Vorschulkinder können keine halbe Stunde mehr im Freien spielen, ohne dazwischen Mails abzurufen. (Es ging dabei nicht mehr um Handys und PC - die wären bereits Dinosaurier.)
Die Schlussworte des Kommentators haben mir sehr imponiert: "Leute, gebt den Dingen, die ihr nicht aufhalten könnte, ihren Lauf. Sie überleben sich durch sich selbst, oder nicht."
Ich halte inzwischen auch eher am "Alten" fest und gestehe: "Nicht weil es besser ist, sondern weil ich es nicht anders
kann."
Die "alten Säcke", die immer genörgelt haben, die man nie werden wollte, die sind wir jetzt.
Du hast es mit deinem Gedicht in Humor gewandelt, und das sehr, sehr gut.
Liebe Grüße
Dana