Hi, Faldi!
Interessante Wiederholung der Form der jeweils ersten Zeile.
Mit der Conclusio gehe ich allerdings nicht konform: Wenn die Welt in Scherben geht, sprich: sie endet, so wird kein Gedanke dies überleben, denn ohne die Materie sind wir - nichts.
Auch dass alles Sein und Wirken stets aus dem "Nichts" heraus entstehen müsse, kann ich nicht unterschreiben. die Logik sagt, dass aus nichts nur nichts werden kann, so wie Null mal Null nur Null ergibt.
Das führt uns letztlich natürlich wieder zur Frage: Und was war VOR dem Urknall?
Nun, dazu wissen wir immer noch zu wenig. Niemand kann sich eine "Singularität" auch nur annähernd vorstellen: Masse ohne Raum? Materie und Antimaterie?
"Nichts" war es jedenfalls nicht.
Aber dass man Amerika noch nicht entdeckt hatte, hieß nicht, dass es davor nicht existiert hätte! Aus dem "Nichts" (was immer das für den Einzelnen nun sein mag) kam es jedenfalls nicht, als Kolumbus anlandete!
Was dein Gedicht beschreibt, balanciert auf der Kante zwischen Philosophischem und Religiösem, so wie ich es verstanden habe. Da bleibt viel Platz für Mutmaßung und Deutung. Aber gut - viele basteln sich da ein ganzes Universum draus, so wie SIE es haben wollen ...
Gern gelesen!
LG, eKy