Servus Erich,
zwar denke ich, dass du mit deiner Aussage bei den Intentionen des Autors liegst, doch bekomme ich mit dem daraus resultierenden Bild ein Problem.
Mir liegt es absolut fern, das ins Lächerliche zu ziehen, doch die Vorstellung, wie Pusteblumensamen auf Gräsern reiten, um im nächsten Jahr erneut in gelb zu strahlen, entbehrt nicht einer gewissen Komik.
Nehmen wir zunächst das Verb „reiten“.
Reiten bedeutet, sich auf einem Reittier fortbewegen. Gräser aber können sich nicht fortbewegen, sie sind an einen festen Standort gebunden, im Gegensatz zu den Winden, die sich in einer immerwährenden Bewegung befinden.
Des weiteren ist es doch geradezu das charakteristische Merkmal des Löwenzahns, seine Samen durch den Wind forttragen zu lassen, damit sie an anderer Stelle keimen und neu erblühen können.
Ein Samenkorn, welches an einem Grashalm hängen bleibt, wird an dieser Stelle schwerlich Fuß fassen können.
Nicht umsonst nennt man die Diasporen des Löwenzahns Haar- oder Schirmflieger. Und die Pflanze Taraxacum gehört zu den Windfliegern.
Liebe Grüße
Falderwald