Thema: Kalte Liebe
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 04.06.2015, 18:00   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
Standard

Servus Erich,

tja, so etwas kann manchmal übel ausgehen...

Allerdings habe ich eine ganz klar strukturierte Heberzahl pro Zeile verwendet, du hast dich leider an der markierten Stelle verzählt:

6776 6776 767 676

"Du hattest wohl, o Herr, an dieser Sache mächtig Spaß"
xXxXxXxXxXxXxX (7)

Alle Zeilen mit männlichen Kadenzen sind 7-Heber und alle weiblichen sind 6-Heber, das habe ich ganz bewusst so gewählt.
Es fällt deshalb nicht so ins Gewicht, weil bei wechselnden Kadenzen sowieso immer eine Zeile eine Silbe mehr besitzt.
Im reinen 5-,6- oder 7-Heber sind das die weiblichen, wenn es die männlichen sein sollen, musst du zwei Silben hinzufügen, die im Jambus dann eine ganze Hebung ausmachen.

Die Spiegelung in den Terzetten ergibt sich ja bei insgesamt sechs Zeilen im Kreuzreim ganz von selbst a-b-a-b-a-b (a-b-a --- b-a-b).
Ich denke damit ist auch die Frage beantwortet, es gibt eigentlich keine Abweichungen, sondern ein streng strukturiertes und regelmäßiges Schema (s.o.), was nicht willkürlich entstanden ist.

Bei dem von mir verwendeten Konjunktiv 1 in S1/Z3 hattest du mich anfangs verunsichert.
Also habe ich recherchiert und diese Seite (klick mich -->) gefunden, aus der ich jetzt mal das Wichtigste zitiere:

Zitat:
Der Konjunktiv I wird in der indirekten Rede verwendet. In der indirekten Rede gibt ein Sprecher eine Äußerung eines anderen Sprechers wieder, ohne sie wörtlich zu wiederholen.
Zitat:
Satzeinleitende Verben und Nomen.

Damit Zuhörende erkennen, dass eine Äußerung indirekt wiedergegeben wird, muss die indirekte Rede durch ein Verb des Sagens / Fragens / Denkens oder durch ein entsprechendes Nomen eingeleitet werden.

Verben, die eine indirekte Rede einleiten:
antworten, äußern, behaupten, berichten, denken, erklären, fragen, glauben, meinen, sagen etc.
Zitat:
Die 1. Person Singular " ich " ist im Konjunktiv I mit dem Indikativ übereinstimmend, sodass kein Unterschied zwischen diesen beiden Formen zu erkennen ist. Deshalb werden in der indirekten Rede die Ersatzformen des Konjunktiv II benutzt, damit erkennbar ist, dass es sich um eine indirekte Rede handelt. Ausnahmen bilden nur die Modalverben und das Verb "sein".
So hättest du im Prinzip recht, doch "können" ist eindeutig ein Modalverb (siehe hier --> klick mich) und wenn du dir die Seite einmal kurz anschaust, wirst du das auch dort bestätigt finden.
Man sagt ja auch: "Ich dachte, ich sei in Sicherheit" und nicht: "Ich dachte, ich wäre in Sicherheit".
Ich fand den Konjunktiv 1 auch sprachlich eleganter...

Mit der Aussage, im ersten Terzett sei ein Komma an der angemerkten Stelle zu viel, hadere ich etwas, bist du ganz sicher?

Ich meine, da ist ein eingeschobener Nebensatz, der durch Kommas abgegrenzt werden muss.
Eine Umformulierung würde so aussehen:

"denn sie ließ mit Behagen mich zwar ihre Schuhe, doch niemals das lecken, was ich so wollte..."

was ich wollte (Akkusativ-Objekt, Subjekt und Verb)

Also ich denke, das gehört dahin.


Ich vermute, der Protagonist hat ein schlechtes Gewissen und da dir als gläubiger Christ alle Sünden vergeben werden, war ihm das wohl ein Gebet wert.

Zitat:
Was sagt Dana dazu???
Dana wollte sie wieder auftauen, aber ich konnte sie davon überzeugen, dass unsere Mikrowelle dafür nicht groß genug sei...


Vielen Dank für die Auseinandersetzung mit meinem Text...


Moin plotzn,

ja, diese Liebe ist jetzt sprichwörtlich unter dem Gefrierpunkt...

Ich freue mich, dass ich dem Herrn und dir ein wenig Spaß bereiten konnte.

Die Angelegenheit mit dem Sommertagseis tut mir aufrichtig leid. Aber bei einem gekauften Eis, kannst du sowieso nicht wissen, was da alles drin ist.
Ist vielleicht auch besser so, denn das geht uns gar nix an...

Vielen Dank für die humorvolle Rückmeldung...


Ich bedanke mich für eure Kommentare...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten