Liebes Katzi,
und wieder trifft diese Schwermut mich mitten ins Herz und man fällt regelrecht in melancholische Stimmung. In meinen Augen ist die Reflexion des Tages und des hereinbrechenden Zwielichtes sehr gut untermalt, irgendwie erscheint es ruhig
"kein Wind zerrt" und ich will nicht sagen sich mit etwas abfinden
"Ich nehme das Sterben des Tages in Kauf" sondern eher sagen wir sogar eine gewisse Sehnsuchtshaltung die sich dem Tag entzieht. Zwar sind es sehr dunkle Bilder die gemalt werden
"düster, Dämmerung, kommende Wand" doch diese scheinen eine stoische Ruhe auszustrahlen, die keine Angst hinterlässt, sondern eher ein gut. inhaltlich wie gesagt sehr schön reflektiert...
wenn ich die Form näher betrachte, wiegt diese genau in jene Stimmung hinein und dies liegt zumindest so weit ich dies interpretieren kann an den relativ gleichen Silbenanzahlen (10,10,9,10/10,10,11,11/10,10,9,9) mit wechselnden Metrum in den Zeilen..ich denke schon einmal gelesen zu haben, das moderne lyriker wie zB majakowski dieses phänomen einsetzten, habe es jedoch in dieser Art noch nicht gelesen und mich überzeugt es immer wieder aufs neue...einen text habe ich zumindest einmal in dem sinne geschrieben und der klang war in jenen metrisch freieren versen tief und in den strengeren rhythmisch, was ja auch anhand der wellenform logisch ist xXxXx usw.
sehe ich mir allein die erste Zeile an begegnet mir dieses phänomen der Tiefe..für mich ergeben sich mehrere Möglichkeiten, den eines betonten Artikels wie bei Rilke zB oder einer unbetonten Stammsilbe wie bei Goethe und anderen, sowie natürlich eines Hebungspralls wenn man die Zeilen untereinandersetzt, zusammenfassend:
Der Tag versinkt hinter Wolkenbändern,
XxxXxxXxXx
xXxXxxXxXx
xXxX | XxXxXx usw Hebungsprall wenn:
Der Tag versinkt |
......................hinter Wolkenbändern,
soweit meine Ausführungen dazu, vorerst....ein sehr schönes Werk
liebe grüße basti