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Alt 23.03.2015, 10:38   #4
Claudi
Senf-Ei
 
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Lieber Friedhelm,

Zitat:
Dichter, die sich dem Reim, wie Erich Kykal vor allem im Sonett, verbunden fühlen, können diesen alten Gedichtformen nichts abgewinnen und auch ich mag mich als Schüttelreimer nicht so ernsthaft damit befassen.
ja, da hast Du recht, das ist (genau wie Schüttelreime und konventionelle Sonettdichtung) was für Liebhaber. Ich freue mich trotzdem, dass Du wenigstens reinschnupperst. Mal ein kleines bisschen über den eigenen Tellerrand schauen, bereichert doch ungemein und schafft Berührungspunkte zwischen den einzelnen Liebhabergrüppchen.

Vor einigen Jahren konnte ich mir auch noch nicht vorstellen, jemals ein reimloses Gedicht auch nur flüchtig zur Kenntnis zu nehmen. Als ich zum ersten Mal CCS-Strophen schreiben sollte, in denen sich nur jede zweite Zeile reimt, wurde mir regelrecht übel. Und der Schritt vom klingenden zum bewegten Vers ist noch viel größer. Da muss man sich schon ganz schön reinhängen, bis man den Unterschied auch nur im Ansatz wahrnimmt.

Das verlange ich nicht von Dir. Sobald ich Zeit finde, kann ich mir die Epigramme, die Dir am wichtigsten sind, vornehmen und ein paar Vorschläge machen. Die Frage ist halt, wie großräumig die Verse umgebaut werden dürfen. Es soll ja auch noch nach Friedhelm klingen. Bei diesem hier ist Dir der Penta ausgezeichnet gelungen. Ich hab nur den Hexa auf sechshebig aufgefüllt:

Nenne ich Distichen schwer, widersprichst du: Das sind sie mitnichten!
Xxx XxxX || xxXx / xXx xXx

Aber mit Nichten, Freund, hast du's mitnichten versucht.
XxxXx / X || Xx xXx xX


Liebe Grüße
Claudi
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Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.
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