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Alt 02.03.2015, 13:19   #3
wolo von thurland
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hallo claudi

tausend dank für deine massgeschneiderte kritik. ich habe oben änderungen vorgenommen, auf die ich dank deiner ausführlichen besprechung gekommen bin.

vielleicht interessiert es dich, wie ich selber den (jüngeren) Text strukturiert sehe.

Als die träumenden Vögel, // von Eos geweckt, / sich erhoben,
(ungute Cäsur in Fuss 5, aber für mich klingt's o.k.)

wurde der Himmel schwarz // und Helios selber erbleichte,

bass erstaunt, / welch Dunkel (//) sein Kommen / für einmal bewirkte. (zu starke Cäsur in der Mitte?)

Unten im Tale / hörte man Rufe (//) und Fragen / von Menschen, (selbes Problem)

welche verwirrt / und ohn‘ es zu fassen / vom Tagewerk aufsahn.

Oh, / wie erleichtert schnaufte man auf, / als schließlich ein Mann mit

Fernglas am Auge / beruhigend sprach: / Bloß Bergfinken sind das. (Doppelpunkt+Langsilbe+Cäsur scheinen mir zu viel, um da noch einen Anapäst einzubauen)

Schnell gingen alle zurück // an die eben begonnene Arbeit.

Helios selber / erinnerte sich / an die täglichen Pflichten.

Abends jedoch, / da strömte // viel Volk zusammen / am Waldrand,

um das Spektakel / der wiederkehrenden Finken / zu sehen,

choreografisch verblüffend // und in der Entstehung ein Rätsel,

Laute hellen Entzückens // den Mündern der Menge entlockend.

Erst, (/) als im Westen / die letzten Streifen / des schwindenden Tages

gänzlich verblichen, / da krochen die eifrig schwatzenden Vögel,

einer dem anderen nach, // in die Wipfel der schützenden Tannen.

Froh um ihr warmes Zuhause, // verziehen die Menschen sich dorfwärts.
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