Lebenslinien
Lebenslinien
Wenn sich die Wege biegen, Rundes schneiden:
Was trennt, verbindet. Augen sind gefesselt:
Sie können sich nicht sattsehen, denn sie müssen
Den Linien durch die Felder folgen. Ordnung
In etwas bringen, das nur Chaos kennt,
Die Grenzen ziehen dem, das nicht begrenzt
Ist, Wege ausradiert, wie wenn wir nie
Gewesen wären, um zu ordnen. Es ist
Nur wenig mehr als frommes Wünschen, Täuschung,
Als wären wir das, die hier herrschten. Augen
Verfolgen Vögel, die die Winde reiten,
Die uns verwehen werden. Horizonte
Verbergen Abgründe, und Nächte jagen
Den nächsten Tag. Die Wege sind gerade.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (05.02.2015 um 14:10 Uhr)
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