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Alt 11.01.2015, 23:16   #10
AAAAAZ
Wortgespielin
 
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Hi Erich,

Danke für deine Antwort, dennoch bleiben mir die unbeantworteten Fragen an einen Atheisten.
Interessant sind ja die Lösungsansätze der Intelligentia oder zumindest von denen, die sich nicht bildungsfern wähnen, damit vielleicht doch noch ein bisschen Paradiesluft zu Lebzeiten geschnuppert werden kann, wenn die Menschheit endlich von ihrem Joch und ihrer Geißel befreit ist.
Interessant wäre in diesem Zusammenhang denn auch der Motivationsansatz eines Atheisten, wenn der doch weiß, dass nach ihm zunächst die Sintflut kommt, und ihm alles egal sein könnte in seiner langsfristigen Denke. Geht eh alles seinen Weg mit seiner eigenen ihr innewohnenden Dynamik.
Sucht man sich da nicht schleunigst seine Insel der Glückseligkeit, um apolitisch seinen Lebensabend abzufeiern? Mit der realistischen Erkenntnis, dass hier zu Lebzeiten eh nichts mehr zu reißen ist, weil die Vorstellung von Gott eine längere Halbwertzeit hat? Müsste seine konsequente ,,Strategie" nicht die eines Realpolitikers sein, welche auf kurzfristigen maximalen Harmonie- und Glücksgewinn abzielt, anstatt sich mit einem Konfrontationskurs unnötig seine Nerven zu strapazieren? Er vermag ja eh nichts auszurichten im Kampf gegen die Windmühlen seiner Zeit, wie du oben andeutest.
Wie begründet sich sein sinnhaftes Tun? Welche konkreten Vorschläge hat der Atheist zu unterbreiten, damit sein kurzer Aufenthalt für ihn und für alle anderen auf der Erde so angenehm wie möglich wird. Ein Schuss für die Bösen ins Köpfchen, für die Guten ein Tröpfchen?
Ist es seine Aufgabe herumzupoltern und permanent missionarisch in seinem Sinne unterwegs zu sein? Aber für wen? Warum genügt es ihm nicht, sich auf der richtigen Seite zu wähnen, und den Rest der Welt einfach für bildungsferne Idioten zu halten?
Denkt der Atheist für seine Kinder und Kindeskinder mit, und wenn ja, warum? Hat er doch eh nichts mehr von. Was sollte ihn daran befriedigen? Hat er der Vernunft zu dienen, der Zukunft zu dienen? ist die Vernunft sein Gott? Darf er einer Intuition folgen? ist die Irrationalität sein Verderb?
Ist natürlich etwas überspitzt formuliert, aber dennoch von hohem interesse für mich. Was hältst du von momentanen Gesprächsbemühungen und ursächlichen differenzierten Lösungsansätzen in diesen Zeiten? Oder interessieren dich die Lösungsansätze im Grunde überhaupt nicht, weil du sie realistisch betrachtest nicht erleben wirst? LG AZ

Geändert von AAAAAZ (12.01.2015 um 01:59 Uhr)
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