Lieber Sanssouci,
Deine Aufforderung hat mich ermutigt, also... here we go...
Ein altersschwaches Jahr, es neigt
sich krank dem Ende zu und schweigt -
der Kriege müd, fast abgesoffen,
die Mächtigen hat's nicht betroffen.
So rechter Friede will nicht werden.
Konflikte häufen sich auf Erden
und auch kein Waffenstillstand hält.
Mann, wie verrückt ist diese Welt,
wo Flüchtlinge im Meer verstummen,
derweil wir fromme Lieder summen,
Politiker sich selbst nur loben,
wenn weltweit Katastrophen toben?
So rechte Freude will nicht kommen.
Mir ist die Fröhlichkeit genommen,
wenn sich das Menschliche verliert,
stattdessen Angst, Neid, Hass regiert.
Das altersschwache Jahr, es zeigt
am Ende sich ergraut und neigt
sein Haupt, to
dkrank, zutiefst getroffen.
Ob’s wieder wird? Ich kann nur hoffen.
Ich hatte schon nach dem ersten Lesen interessehalber gleich ein wenig dran rumgespielt, wie ich es eben zu gern tu bei Texten, die mir sehr gut gefallen.
Wie du siehst, hab ich in S2 Z4 aus dem 'ge'troffen ein 'be'troffen gemacht, da es mir wegen der sinngleichen doppelten Bedeutung hier noch eindringlicher erscheint.
Weil es die Mächtigen ja nicht
betrifft, fühlen und zeigen sie auch keine
Betroffenheit.
Vllt passt dir ja was ins Konzept.
Die Beschäftigung damit hat mir wirklich Freude gemacht.
LG von Lai