Rat ist teuer
Rat ist teuer
Du sprichst mal wieder Bände ohne Ende
Und drehst die Worte durch den Wolf zu Wurst.
Dein flinker Geist trank einen übern Durst.
Du schlägst die Volte, die Gedankenwende,
Befiehlst dem Hirn: „Dass du mir willig spurst!“
Und schreibst dich „Von“ und „Graf“. "Wen ich erst blende,
Dann hinterhältig in die Irre sende“,
Erklärst du nebenbei, „ist mir doch wurst!“
Ich stehe da mit offnem Mund und staune,
Wie sich das Schauspiel gibt, und dein Theater
Berührt mich kaum, denn deine gute Laune
Vertreibt den Kopfschmerz selbst nach dickstem Kater.
Ich will fast Beifall klatschen, als ich raune:
Sag, welcher Teufel ritt nur den Berater?
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (21.11.2014 um 17:48 Uhr)
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