Thema: Rosenkrieg
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Alt 08.11.2014, 09:37   #8
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus Erich,

der eigentliche "Rosenkrieg" findet doch meist schon vorher in einer Beziehung statt.
Das geht von einer heftigen, sich steigernden Auseinandersetzung bis hin zur Selbstzerfleischung und deckt alle Facetten ab.
Die Trennung setzt da nur einen Schlusspunkt.
Natürlich können dann die Streitigkeiten wegen eventuell vorhandener Kinder oder um materielle Dinge durchaus noch weitergehen.
Manche Leute können sich auch mit dem Verlust des Partners nicht abfinden und versuchen ihm anschließend das Leben zur Hölle zu machen.

Ob dies ausschließlich an mangelndem Selbstwertgefühl liegt, kann man meines Erachtens nicht pauschal sagen, denn man weiß ja auch nicht, welche "Behandlung" einer in dieser Beziehung erfahren hat.

Was ich allerdings persönlich glaube, dass es eine Charaktersache ist.
Ein Schwein bleibt immer ein Schwein und wird sich auch nach der Beziehung so verhalten, um dem Ex-Partner möglichst viel Schaden zuzufügen.

Die Frage, die du stellst, warum eine Trennung oft nicht vernünftig über die Bühne gehen kann, stellt sich eigentlich nicht bzw. kann nicht allgemein und ausschließlich mit sozialer Unreife des oder der Partner begründet werden, denn ich frage mich, was ist eigentlich an einer Partnerschaft vernünftig?
Es ist ein Spiel mit den Emotionen und da ist jeder anders gestrickt, da gibt es nichts rationales oder logisches. Vernunft speilt da keine Rolle.

Nur aus (d)einer Erfahrung heraus eine solche Situation beurteilen zu wollen, geht am eigentlichen Ziel vorbei.

Ich habe solche und solche Trennungen erfahren und ich kann dir sagen, es waren eine ganze Menge Trennungen.

Da bin ich ein alter Hase, aber zu einem "richtigen" Rosenkrieg habe ich es nie kommen lassen. Da hilft oft ein kurzer und konsequent ausgeführter Kehlschnitt, dann ist Ruhe.

Natürlich kommt das immer auf die Situation und den Ex-Partner an. Aber ich bin da auch ein Schwein. Allerdings beiße ich nur ein einziges Mal und zwar richtig. Auf so einen Mist lasse ich mich nämlich gar nicht erst ein.

Auf jeden Fall ist das ein interessantes Sonett, das mir in seinem Sinne gut gefallen hat.


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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