Die Größe kleiner Dinge (Neu aufpoliert)
Es scheinen uns selbst große Dinge klein,
wenn wir sie einmal aus Distanz betrachten.
Auch trügt die Sinne oft der äußre Schein.
Doch Großes muss nicht so bedeutend sein,
dass wir die kleinen Wunder nicht beachten.
Wir finden sie, wenn wir am Weg verweilen,
oft unscheinbar, dass sie uns leicht entgehn,
wenn wir wie blind daran vorübereilen.
Denn Kleines hat es schwer, sich mitzuteilen,
und deshalb sollte man es nah besehn.
Zum Beispiel jene wundersamen Blüten,
die Frost im Winter an die Scheiben malt.
Bizarr geformte Bilder wie aus Mythen,
so öffnet die Natur uns Wundertüten,
aus denen Licht ins Alltagsdunkel strahlt.
Auch große Menschen wirken auf uns klein,
an denen wahre Größe man vermisst.
Nicht selten trügt auch da der äußre Schein,
zuweilen sieht man mit Erstaunen ein,
dass so ein Kleiner ein ganz Großer ist.
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