Hi, Sid!
Das ist mal ein Kindergedicht, das mir wirklich gut gefällt!
Die "Moral" ist zwar immer präsent und erinnert (leicht unangenehm vielleicht sogar) an den klassischen Struwelpeter, wo es ja noch ziemlich grausam und drastisch zur Sache ging (damals traute man den Kindern wohl mehr zu als moderne krampfhaft "kindgerechte" Literatur!
Diese Moral wird aber nie aufdringlich in den Vordergrund geschoben, bloß geschickt in den Handlungsstrang eingewoben, sodass er ohne diese gar nicht auskäme. Das schlechte Gewissen ob der mütterlichen Mahnung und die großväterliche Moritat, welche in dieselbe Kerbe schlägt, führen erst zum beschriebenen Albtraum, der die Spannung steigert, da der Leser - sehr geschickt gemacht! - nicht weiß, wo genau die Realität in den Traum übergeht. Dieser Übergang ist fließend, was sehr genau der Realität eines Jungen, der mit so einer Geschichte einschläft, entspricht.
So baust du Spannung und Dramatik auf, die jeden jungen Leser fesseln wird (und nicht nur die

), und löst sie wunderbar in der versöhnlichen Conclusio, welche die scheinbare Bedrohung auflöst.
Wie gesagt - ein Gedicht "für die lieben Kleinen", das mir ausnehmend gut gefällt.
Sehr gern gelesen!
LG, eKy