Thema: Volksmund
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 29.09.2014, 21:57   #10
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
Standard

Hi Chavi,

tja, die ganze Sauerei wollte ich Euch denn doch ersparen. Dies war die letzte Strophe und ich fand sie dann als Solitär am ulkigsten, weil sie am Anfang dank des abgewandelten Sprichwortes so einen leicht pathetischen Touch hat. Das wollte nicht verwässern. Danke fürs "gern gelesen".


Hi Faldi,

Zitat:
Der Versfluss konzentriert sich hier also auch irgendwie auf das Zeilenende, wie bei einem Reimgedicht.
Das trifft nicht zu. Hier die Versbewegung:

Xx X xXx | xXx Xx
X xXx XxxX | xXx
XxX | xXxxX xXx
XxxXx

Da konzentriert sich nichts auf das Zeilenende, auch wenn der erste Hauptsatz und der Ausruf in V2 am Zeilenende schließen. Aber ich verstehe, was Du meinst. Noch ein bisschen mehr Enjambement wäre mir auch lieber gewesen.

Nun hat so eine Ode ja verschiedene Stellschrauben, von denen der Zeilensprung nur eine ist. In V1 und V2 hab ich diese eine zugunsten der Komik schleifen lassen. In V3 kommt das Enjambement aber dann genau richtig, oder? Man kann also jetzt nicht sagen, dass deswegen die ganze Strophe im Eimer ist. Dafür passen aber die Zäsuren wie Arsch auf selbigen.

Eine Sache, die noch nicht bemängelt wurde, stört mich viel mehr. Das ist das schwache "wenn" am Anfang von V2. Metrisch nicht gerade falsch, aber für mich verdammt ärgerlich und, soweit ich sehe, kaum zu ersetzen.

Du siehst, ich bin nicht gänzlich kritikresistent, aber dieses Baby ist mir ans Herz gewachsen. Danke für die Beschäftigung mit dem eigenwilligen Rotzlöffel.


Liebe Grüße
Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.
Claudi ist offline   Mit Zitat antworten