Zitat:
Zitat von a.c.larin
ich denke auch nicht, das man mit gedichten die welt verändern kann oder sie gar verändern müsste (dazu wäre wohl doch die politik da), sowenig wie ich glaube, dass man mit balkonkisterln den CO2 -ausstoß verhindert.
lyrik ist für mich nichts weiter als ein spiegel - und was man drin sieht ist das, was man sich (da) vorstellt.
lg, larin
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Weise Worte, liebe larin!
Was ich allerdings über die Jahre festgestellt habe ist, dass Lyrik sehr wohl die Welt verändert: Nämlich die eigene!


Hätte ich vor 9 Jahren nicht wieder zu schreiben begonnen, ich wäre heute ein völlig anderer Mensch.
Und manchmal - nur manchmal vielleicht - erreichen wir jemanden mitten im Zentrum seines Wesens und verändern es ein ganz klein wenig - oder sehr. Wer kann das schon sagen...?
Ich habe festgestellt, dass die Wirkung der Lyrik sehr davon abhängt, wie der Leser sie aufnimmt, und das hängt wiederum sehr davon ab, was dieser Leser vom Autor hält.
Vergöttert er diesen, da ihm gefiel, was er zuerst las, wird er den Zeilen aller Werke dieses Autors eine viel tiefere Wertigkeit beimessen. Sagt ihm der Name nichts, ist er eher geneigt, kritisch zu lesen und Fehler zu suchen.
Oft genug entscheidet also das allererste Gedicht, das ein Leser von dir liest, ob du ihm als Autor fürderhin genehm bist oder nicht.
LG, eKy