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Alt 29.03.2009, 10:25   #3
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
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Liebe Supikatzi -

zuerst meine Anmerkungen, dann der "Kommentar"...







Lass das letzte Licht aus Wachs
brennen in der kalten Nacht,
lass den Schein von mildem Mond
halten in der Kammer Wacht.

Fernab aller Höllenfeuer
schlafen wir uns in den Traum, (Punkt?)
ringsumher die Wortruinen, (Ringsumher: nur Wortruinen,)
doch bemerken wir sie kaum.

Lass das letzte Licht verlöschen, (Laß das letzte Licht uns löschen)
Brust an Brust das Dunkel spüren,
eingehüllt in Klangkokons,
die uns in das Nichts entführen.

Eine Stille, nichts als Stille (Unsre Stille, nichts als Stille)
liegt auf unsrer Ruhestatt.
Von dem Baume vor dem Hause
fällt ein rotes Blütenblatt.



Wie gesagt:
Anmerkungen. Nichts weiter.

Ein wunderschönes Philemon-und-Baucis-Liebesgedicht, sehr wehmütig, sehr anrührend, dennoch nicht eigentlich traurig, denn ein gemeinsamer (letzter?) Schlaf hat etwas sehr Tröstliches an sich.
Wenn es ein gemeinsamer suizid ist: Warum nicht?
Wenn es ein Traumgedicht oder Wunschgedicht ist:
Erst recht wunderschön!

Schiere Romantik.
So liebe ich Gedichte!

Lieben Gruß
von
cyparis

Geändert von Leier (29.03.2009 um 11:38 Uhr)
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